Einführung
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Wir durchquerten den westlichsten Teil der zentralen tunesischen Steppe und erreichten dabei
die Gegend um Moulares und Redeyef in welcher der Abbau von Phosphat betrieben wird.
Die Vegetation fällt generell etwas spärlicher aus und man entdeckt schon des Öftern auch kleine
Bestände von Dattelpalmen. Auf einer Piste entlang der Phosphateisenbahnlinie
sammelten wir beim Durchqueren von sandigen Oueds erste Erfahrungen im Schieben durch tiefgründige Passagen.
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Tagebuchausschnitte
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Grenznähe zu Algerien
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Die bereiste Gegend grenzt unmittelbar an Algerien, was sich für uns dergestallt bemerkbar machte, dass wir des
Öftern von Sicherheitskräften angehalten wurden und nach dem Wohin befragt wurden. Wahrscheinlich
stellen Touristen, die nicht im organisierten Verband reisen und zudem über extrem geländegängige Vehikel
für einen eventuellen illegalen Grenzübertritt verfügen, für Polizisten ein rotes Tuch dar.
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Ein Wort zum Essen in Tunesien
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Wir möchten festhalten, dass wir auf unserer Reise durch Tunesien immer gut bis ausgezeichnet gegessen haben.
Wer jedoch sein Fleisch nicht vom Tier, sondern vom Supermarkt haben muss, sollte sich tunlichst auf das Essen in
grossen Hotels beschränken. Speziell auf dem Lande, aber auch mitten in der Medina von Tunis, sieht dies ein wenig
anders aus, beispielsweise so: vor dem kleinen Restaurant werden auf dem Grill Lammkotelettes zubereitet. Diese stammen
aus der Metzgerei von nebenan, wo der Rest noch an der freien Luft am Haken hängt, sein Kopf als Frischebeweis
ordentlich präsentiert. Sobald der Bedarf es erfordert, wird das nächste der neben der Metzgerei angebundenen
Schafe in den Schlachtraum geführt und der Nachschub befriedigt.
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Tankstellen in Feriana
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Entlang der Strasse, welche von Kasserine nach Gafsa führt, sieht man allenthalben mit Treibstoffen gefüllte Kanister
aufgereiht. Da dies sonst in Tunesien nicht beobachtet werden konnte, muss angenommen werden, dass es sich um eine «regionale
Spezialität» handelt. Es kann spekuliert werden, dass es sich um nicht ganz offizielle Importe aus dem nahen
Nachbarland Algerien handelt, die hier verkauft werden. Jedenfalls wurde mein Fotographieren der Tankstellen nicht sehr
freundlich aufgenommen.
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Auf der Piste an der Phosphateisenbahn
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In Medjel bel Abbès empfahl uns ein Fahrer eines «Taxi Louage» die Piste zu benutzen, welche in direkter Linie
entlang der Phosphateisenbahn nach Sidi Bou Baker führt, statt einen langen Umweg auf der geteerten
Strasse in Kauf zu nehmen. Wie gesagt, so getan! Wir rollten auf der Schotterpiste, nach einem kleinen Verfahrer zu einem
Gehöft über die offene Steppe, um dann schlussendlich im tiefen Sand eines Oueds vor Sidi Bou Baker stecken
zu bleiben. Nun war noch ein wenig Schieben angesagt und wir hatten den Ort erreicht. Die Polizisten, welche die Kreuzung
bewachten staunten nicht schlecht, dass wir in ihrem Rücken auftauchten, grüssten aber freundlich!
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Eisenbahnviadukt über ein Oued bei Feriana
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Auslage von Tierköpfen vor der Metzgerei
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Nicht ganz offizielle Tankstellen (!) in Feriana
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Sandiger Pistenabschnitt bei Sidi Bou Baker
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Dorf vor dem Djebel Bou Ramli (1128 m)
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Berglandschaft bei Henchir Souatir
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Blühende Pflanze in der tunesischen Steppe
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