Land der Fischerdörfchen, Shrimp-Farmen
und Strände mit Kokospalmen

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Einführung
Mit dem Velo durch Südthailand. Die Schatten erwiesen sich hier als kurz und zur Mittagszeit stand die Sonne gar senkrecht über uns. Noch mit «Jetlag» in den Gliedern fuhren wir von Hat Yai im äussersten Süden des Landes nach Songkhla am Golf von Thailand.
Kulturelle Vielfalt. Auf unserer Fahrt der Küste entlang Richtung Norden trafen wir nebst der Thaibevölkerung auch auf malayisch dominierte Fischerdörfchen und chinesische Minderheiten in den grösseren Orten und Städten der Region. Buddhistische Tempelanlagen wechselten sich mit Moscheen ab.
Eintönige Agrarwirtschaft. Leider wird die vegetationsreiche Landschaft entlang des Meeres immer öfter durch Shrimp-Farmen unterbrochen, die über weite Bereiche die ufernahen Landstriche verunstalten und mit ihren Abfällen auch ein ökologisches Problem darstellen.

Tagebuchausschnitte
Wirtschaftszentrum des Südens
Hat Yai ist die grösste Stadt im Süden Thailands und dessen wichtiges Wirtschaftszentrum. Lediglich 60 km von der malaysischen Grenze entfernt soll die Stadt mit ihrem aufregenden Nachtleben aber auch ein besonderer Anziehungspunkt für Männer aus dem südlicheren, muslimisch dominierten Nachbarland sein.
Architektonisch bot die Stadt wenig, eine Ausnahme stellte vielleicht das grosse Wat dar, welches wir auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt passierten. Im Innern des Tempels soll ein liegender Buddha sein, dessen eiserne innere Organe sichtbar dargestellt sind. Erst ganz kurz im Lande angekommen und mit den Sitten noch nicht vertraut, verzichteten wir auf einen Besuch im Innern des Tempelkomplexes.
Wir machten in Hat Yai auch unsere ersten Versuche mit dem lokalen Essen. Vorsichtig erst einmal in einen Restaurant einer asiatischen Fast Food Kette, die was ähnliches wie «Fondue chinoise» anbot, am Abend dann aber schon richtig in einem offenen chinesischen Lokal.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter mit den Bikes Richtung Nordosten nach Songkhla am Golf von Thailand.
Badeort Songkhla
Songkhla liegt auf einer Halbinsel zwischen dem Golf von Thailand und dem Binnensee Thale Sap. Die von Chinesen gegründete Stadt war einst ein wichtiger Handelsplatz mit einem gut geschützten Hafen.
Songkhla ist von einigen malaysischen Fischerdörfern umgeben. Die farbenprächtigen Fischerboote auf den schönen und zu dieser Jahreszeit einsamen Stränden sind überaus sehenswert. Es kommen kaum europäische Touristen in die Stadt, die weit von den Destinationen Phuket oder Ko Samui entfernt liegt, wohl aber aus dem asiatischen Raum.
Nach einem tollen Mittagessen in einem der vielen Strandrestaurants überquerten wir auf einer Fähre den Fluss, welcher den Thale Sap mit dem Meer verbindet und nächtigten in einem luxuriösen Hotel direkt am Strand.
Ranot und Hua Sai
Nach einer tollen und abwechslungsreichen Fahrt durch Dörfer, die von Ethnien unterschiedlicher Herkunft bewohnt sind, erreichten wir am späteren Nachmittag im heftigen Monsoonregen den am Binnensee Thale Luang gelegen Ort Ranot. Hier befindet sich einige Kilometer hinter dem Ort am Binnensee eine grössere Bungalowanlage in der wir die Nacht verbrachten.
Wieder bei schönstem Wetter legten wir am nächsten Morgen die kurze Strecke nach Hua Sai zurück. Die Landschaft hier und verstärkt noch weiter nördlich ist vom sogenannten «Shrimp Farming» geprägt. Grosse Teiche, in denen die begehrte Delikatesse heran wächst, sind über Pumpleitungen mit dem Meer verbunden und ein Geklapper der mechanischen Belüftungseinrichtungen erfüllt die Gegend.
Bei Hua Sai handelt sich um einen malaysisch geprägten Ort mit einer Moschee und Frauen und Mädchen, die sich in schwarze Kopftücher hüllen.
Unsere Unterkunft befand sich direkt am einsamen Strand und wir nutzten die Gelegenheit, die sich aus der frühen Ankunftszeit ergab für ein ausgiebiges Bad im Meer.
Nakhon Si Thammarat
Auf der verkehrsarmen Nebenstrasse fuhren wir weiter dem Golf von Thailand entlang Richtung Norden. Dabei konnten wir beobachten, wie die geernteten Shrimps an der Strasse von Frauen geputzt und auf die Kühllastwagen verladen wurden.
In Pak Phanang assen wir in einem auf einem Teich angelegten Restaurant zu Mittag und überquerten dann auf einer Brücke den Fluss Mae Nam Pak. Dies war unsere erste Steigung seit Tagen!
Nakhon Si Thammarat ist eine der ältesten Städte Thailand und heute ein wichtiges Wirtschaftszentrum. Hier genossen wir einen Ruhetag, an welchem wir ein bisschen einkauften und das gute Essen im Café Laos und im Restaurant unseres Hotels genossen.
Fischerstädtchen Sichon
Wir verliessen Nakhon Si Thammarat am frühesten Morgen und wandten uns weiter nordwärts der Küste entlang. Erstmals seit Tagen sahen wir am Horizont wieder einmal Berge.
Obschon wir auf der Hauptverkehrsstrasse fuhren, genossen wir die wieder abwechslungsreichere Landschaft mit Kokospalmenhainen und einigen kleineren Hügeln.
Station machten wir am südlich der Stadt Sichon gelegenen Strand in einer der grossen Bungalowanlagen, die wir praktisch allein bewohnten.
Am nächsten Morgen gelangten wir über einen Hügel hinweg zur malerischen Hafenstadt Sichon.
Fährhafen Khanom
Heute war 2. August und somit Adrians Geburtstag, den wir am Abend noch ein wenig feiern wollten.
Nachdem wir die Stadt Sichon durchquert hatten, folgten wir einer Strasse, die uns laut Karte auf direktem Wege nach Khanom führen sollte. Nach einigen härteren Steigungen erwies sich dies jedoch als Irrtum, so dass wir wieder umkehren mussten.
Wir machten dann auf der Hauptstrasse recht Tempo und erreichten um die Mittagszeit den Ort Khanom. Leider war damit aber der Fährhafen noch nicht erreicht und die Kilometerangaben erwiesen sich zudem als trügerisch, so dass wir fürchteten, die Mittagsfähre zu verpassen.
Doch als wir am Pier eintrafen, fanden wir das Fährschiff mit Motorschaden darniederliegen. Man vertröstete uns auf ein Schnellboot, das am späteren Nachmittag ablegen sollte. Die Mitnahme der Bikes sei «No Problem».
Vera, Brigitte und Adrian bei Songkhla Vera, Brigitte und Adrian bei Songkhla
Fischerboot am Strand von Songkhla Fischerboot am Strand von Songkhla
Malay-Kinder in Hua Sai
Malay-Kinder in Hua Sai        
Markierte Fahrradstreifen Besonders markierte Markierte Fahrradstreifen Fahrradstreifen
Fähre bei Songkhla Fähre bei Songkhla
Leerer Teich einer Shrimp-Farm Leerer Teich einer Shrimp-Farm
Malayische Moschee Malayische Malayische Moschee Moschee
Fischerstädtchen Sichon Fischerstädtchen Sichon

Etappen der Thailandreise
Der Süden Thailands. Fischerdörfchen und Shrimpfarmen.
Ko Samui und Ko Tao. Strandleben und Schnorcheln.
Metropole Bangkok. Grossstadtleben und Kulturdenkmäler.
Der Norden Thailands. Berglandschaften und Reisfelder.
Ruinenstädte. Erbe der Hochkulturen Thailands.
   

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Heinz Rüegger - rev. 15.03.2006 HOME