Fanenstock 2235 m

06 a

Einführung
Nach unseren Ferien über die Weihnachts- und Neujahrszeit in der tunesischen Sahara waren wir voller Tatendrang und freuten uns auf unsere erste Skitour dieses Winters. Wir wählten wir die Tour auf den nahe bei Elm gelegenen Fanenstock, welche sowohl technisch wie auch konditionell wenig anspruchsvoll ist und uns deshalb ideal zum Einstieg in die Saison schien.

Tagebuchausschnitte
Wärmender Föhn in Elm
Beim Ausstieg aus dem Bus am ehemaligen Bahnhöfchen von Elm kam es uns merkwürdig warm vor, jedenfalls bedeutende wärmer noch als in Schwanden oder gar bei uns zu Hause im Unterland. Entgegen gestriger Wetterprognosen war der Himmel von einer dicken Wolkenschicht überzogen. Da wir ja schon einmal früh aufgestanden und bis nach Elm gereist waren, machten wir uns trotz der nicht optimalen Umstände daran die Felle auf die Skier zu spannen. Angesichts des relativ harmlosen Geländes vor uns und am Fanenstock machten wir uns, die Kehren der Strasse jeweils abkürzend, an den Aufstieg über die Wiesen und durch den Wald des Tüniberg zum Raminer Stäfeli.
Düstere Stimmung und ein auffrischender Wind auf Gamperdun
Der weitere Aufstieg über das Raminer Stäfeli, anschliessend auf der Strasse durch den Gamperdunwald und schliesslich über die Hänge der Schindelegg zu den Ställen auf Mittler Stafel der Gamperdun Alp war noch recht angenehm. Im offenen Gelände dieser Alp angekommen, packte uns jedoch der bissig auffrischende Südwind und zwang uns in die schwereren Windjacken, die Kapuzen wurden über den Köpfe gezogen und die Hände in die dickeren Handschuhe gesteckt. Zum Glück kam der Wind direkt von hinten, so dass die herumgepeitschten Schneekörner nur bei den kurzen Momenten des Zurückblickens so unangenehm an der Haut des Gesichtes rieben. Wie das aber bei der Abfahrt sich anfühlen würde?
Einsetzender Föhnsturm auf Mittler Stafel, Gamperdun Einsetzender Föhnsturm auf Mittler Stafel, Gamperdun
Ein bisschen blauer Himmel über dem Chärpf Ein bisschen blauer Himmel über dem Chärpf
Auf der Abfahrt durch den Gamperdunwald nach Elm Auf der Abfahrt durch den Gamperdunwald nach Elm
Keine Minute länger auf dem Gipfel als notwendig
Während des Aufstiegs zum Fanenfurggeli wurden in seltenen Momenten die Wolken ein bisschen aufgerissen und gaben kurz den Blick frei auf die umgebenden Bergspitzen. Aber noch bevor man die Kamera aus der Tasche ziehen konnte senkte sich der Vorhang schnell wieder und mit der ganzen Pracht war es bereits wieder vorbei. Der letzte Aufstieg entlang des Süwestgrates zum Gipfel war den Sturmböen des Föhns voll ausgesetzt und man hielt sich wohlweislich in gebührendem Abstand zu den nordwärts abfallenden Klüften. Wie alle andern Tourengänger verzichteten auch wir auf eine Gipfelrast und rüsteten uns so schnell wie nur möglich für die Abfahrt zurück nach Elm.
Abfahrt im Angesicht des Föhnsturmes
Der oberste Abschnitt unserer Abfahrt ins Tals gestaltete sich als ein kontinuierliches «Stop and Go»: Während der kräftigen Windböen blieb nich viel anderes übrig als kurz an zu halten, um beim Nachlassen der Windstärke kurz die Orientierung wieder zu finden und bis zur nächsten Böe ein wenig vorwärts zu kommen. Je tiefer wir gelangten, um so länger dauerten die letzteren Abschnitte und unterhalb des Mittleren Stafels im Bereich der Schindelegg konnte man dann gar die Abfahrt geniessen. In Elm war dann der Schnee durch die Erwärmung bereits schwer geworden, obschon erst die Mittagszeit angebrochen war.
   

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Heinz Rüegger - 26.12.2006 HOME