Tamanrasset und das Hoggar Gebirge

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Einführung
Das Hoggarmassiv liegt direkt unter dem Wendekreis des Krebses in der zentralen Sahara und bedeckt eine Fläche, die jene von gesamt Frankreich übertrifft. An Höhe wird mit den wichtigsten Kulminationspunkten Tahat (2918 m), Ilamane (2760m) und Assekrem (2728m) fast die 3000er Marke erreicht. Die Gegend mit diesen höchsten Erhebungen heisst Atakor und besteht vornehmlich aus granitischen Gesteinen, welche im Tertiär und Quartär durch grosse Vulkane aufgeworfen wurden. Durch die Einwirkung von Wind, Temperatur und Niederschlag wurde in den Jahrmillionen seither eine Gebirgswelt mit einer phantastischen Formenvielfalt geschaffen
Absolute Sehenswürdigkeiten in diesem Gebirge gibt es natürlich zahlreiche, aber ohne eigene Transportmittel wird es schwierig, tiefer in diese Region einzudringen. Wir nahmen deshalb sehr dankbar das Angebot von Monika und Wolfgang an, uns mit auf die Rundfahrt zum Assekrem zu nehmen. Unsere kleine Auswahl an Hoggar-Höhepunkten lautet deshalb bescheidenerweise:
  • Die Fahrt am Ilamane vorbei über den Assekrempass
  • Der Aufstieg zum Gipfel und Sonnenaufgang über dem Atakor
  • Die miteinander verbundenen Becken der Gueltas von Imlaoulaouene

  • Tagebuchausschnitte
    Auf der Bergpiste zum Ilamane und Assekrem
    Etwas nordöstlich von Tamanrasset verliessen wir die nach In Salah führende Strasse und bogen auf die Piste zum Assekrem ein. In der ersten Zeit fuhren wir mehrheitlich durch ein Oued und passierten sogar eine kleinere Siedlung. Danach fanden wir uns in einer phantastisch schönen Berg- und Felsenlandschaft wieder. Vor uns zeichnete sich die nicht zu verwechselnde Silhouette des Ilamane ab. Es sind dies die Reste eines aus hartem Gestein bestehenden Vulkanschlotes, der stehengeblieben war nachdem der eigentliche Vulkankegel durch die Erosion schon stark abgetragen worden war. Wenig später kamen wir direkt an der uns zugewandten imposanten Steilwand vorbei. Schade eigentlich, dass wir gar nicht versucht hatten, uns dem erhabenen Gipfel durch eine kleine Kletterei ein bisschen zu nähern. Aber es war ja mittlerweile schon fast Abend geworden und die letzten Strahlen des Tages erleuchteten die Bergwelt des Hoggars als wir den Col de l'Assekrem passierten und zum Refugium gelangen.
    Kalte Nacht und eindrücklicher Sonnenaufgang auf dem Assekrem
    Wir verbrachten die Nacht im grossen aber kahlen Raum des Refugiums auf dem Col de l'Assekrem. Trotz eines offenen Kaminfeuers, das die ganze Nacht hindurch unterhalten wurde, froren wir fürchterlich. Alle waren froh als sich die allerersten Zeichen einer Dämmerung am östlichen Horizonte abzeichneten und wir den Aufstieg zum oberen Refugium mit der Ermitage des Père Foucault unter die Füsse nehmen konnten. Die vielen spitzen Berggipfel zeichneten sich allmählich dunkel gegen den Horizont hin ab und erstrahlten im Lichte der aufgehenden Sonne alsbald in dunkelroten Tönen. Mit der Sonne kam dann glücklicherweise auch wieder ein wenig Strahlungsenergie auf die sonst so kalte Erde hernieder.
    Die wundersamen Gueltas von Imlaoulaouene
    Die Ansicht von offenen Wasserstellen inmitten der Sahararegion stellt immer wieder etwas ganz und gar Wundersames dar, und wenn diese noch so schön in den Felsen gelegen sind, wie die Gueltas von Imlaoulaouene, kann man sogar von erhabenen Momenten sprechen. Die Gueltas bestehen aus fünf unterschiedlich grossen Bassins, die über in den blanken Fels eingegrabene kleine Wasserrinnen miteinander verbunden sind.
    Mineralwasserquellen von Tahabort
    Unweit von Tamanrasset und in der Nähe des charakteristischen Vulkanschlotes des Iharen befindet sich eine Quelle, die ein leicht kohlensäurehaltiges Mineralwasser liefert. Das Volumen dieser Source Chapui reicht für eine kommerzielle Nutzung nicht aus, aber das köstliche Nass wurde gerne an die Touristen verkauft oder in kleineren Mengen auch gratis abgegeben.
    Karges Mal für einheimische Ziegen Karges Mal für einheimische Ziegen
    Kamel- und Schafherden im Oued Tamanrasset Kamel- und Schafherden im Oued Tamanrasset
    Felsstock des Iharen bei Tamanrasset Felsstock des Iharen bei Tamanrasset
    Gipfel des Ilamane im Hoggargebirge Gipfel des Ilamane im Hoggargebirge
    Geschliffene Felsen im Hoggargebirge Rundgeschliffene Felsen im Hoggargebirge
    Sonnenaufgang im Assekrem, Hoggar Sonnenaufgang im Assekrem, Hoggar
    Schilfbestandener Teich bei Imlaoulaouene Schilfbestandener Teich bei Imlaoulaouene
    Guelta von Imlaoulaouene im Hoggar Guelta von Imlaoulaouene im Hoggar

    Etappen der Saharareise
    Sizilien. Multikulturelles Sprungbrett nach Afrika.
    Arabisches Tunesien. Arabische Städte und Zivilisation.
    Südtunesien. Berberburgen und Vorgeschmack auf die Wüste.
    Östlicher Erg. Oasenstädte inmitten von Sanddünen.
    Tassili-n-Ajjer. Durch die Oasenstädte ins Tassilimassiv.
    Djanet-Tamanrasset. Fast verloren in der Weite der Sahara.
    Hoggarmassiv. Tamanrasset und das Gebirge des Hoggars.
    Tademaït. Kieselwüste, und Oasen In Salah und El Goléa.
    Ghardaïa. Ausserordentliche Siedlungsarchitektur der Mozabiten.
    Algerischer Atlas. Frühlingsgrüne Hügellandschaften.
    Römisches Erbe. Antike Ruinenstädte zu Hauf.
       

    Foto Galerien
    Impressionen. Momente der Reise festgehalten in 42 Bildern und in getrenntem Fenster angezeigt. Bilderindex
    Reise in Bildern. Die in den Textteilen zur Illustration verwendeten Bilder im Grossformat in getrenntem Fenster angezeigt.
    Übersicht
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    Heinz Rüegger - 02.03.2006 HOME