Einführung
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Der äusserte Nordosten der Türkei hebt sich landschaftlich stark vom Rest des Landes ab. Im Gegensatz
zum immer-trockenen Inneren Anatoliens und der lediglich winter-feuchten Mittelmeerregion bewirken die ganzjährig
und zudem recht häufig fallenden Niederschläge die Ausprägung eines als subtropisch zu bezeichnenden
Klimas. Entsprechend auffallend grün wirkt diese Landschaft mit ihren oft nebelverhangenen Bergwäldern, den mit
Haselnusssträuchern bestandenen Abhängen oder gar den grossen Teeplantagen. Dahinter erhebt sich
das pontische Scheidegebirge mit seinen fast viertausend Meter hohen schnee- und eisbedeckten Gipfeln, welches in der türkischen Sprache
den Namen Doğu Karadenız Dağları trägt. In vielen Aspekten wirkt diese
Gegend mit ihren hohen schroffen Schneebergen, den saftigen blumengesprenkelten Weiden und grünen
Fichtenwäldern und den kleinen
Alpsiedlungen wie eine mitteleuropäische oder gar alpine Landschaft.
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Tagebuchausschnitte
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Grenzausstellung in Bazargan
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Zu früher Morgenstunde fuhren wir mit einem Bus von Täbriz nach Maku, dem letzten grösseren Ort
vor der türkischen Grenze. Der Busfahrer kassierte noch einmal ein und brachte dann die wenigen verbleibenden Passagiere
bis zu den Grenzposten in Bazargan. Im Gebäude der iranischen Grenzpolizei, wo wir kurz auf die Ausreisestempel
warten mussten, befand sich eine interessante - und wohl zur
Abschreckung gedachte - Ausstellung mit Gegenständen, die zum (vergeblichen?) Schmuggeln von vornehmlich
Drogen hätten verwendet werden sollen: Schuhe mit ausgehölten Sohlen oder desgleichen präperierte
Bücher, Koffer mit doppelten Böden und speziell hergerichtete Benzintanks.
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Weit und breit kein Ararat in Sicht
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Die Türkei begrüsste uns mit etwas, das wir seit vielen Wochen nicht mehr erlebt oder gesehen hatten,
nämlich mit einem wolkenbedeckten Himmel. Das war wohl auch der Grund, weshalb wir auf unserer Weiterreise
den Ararat nicht wahrgenommen hatten, obschon dieser sich doch unmittelbar nördlich der Strasse von der
Grenze nach Doğubayazıt erhebt und mit seiner schneebedeckten Kappe weit in die Nachbarländer
Iran und Armenien hinein wie ein Leuchtturm wirkt.
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Durch das pontische Scheidegebirge an die Schwarzmeerküste
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Um aus dem ostanatolischen Hochland bei Erzurum an die Küste des Schwarzen Meeres zu gelangen,
mussten wir auf zwei hohen Pässen das
pontische Scheidegebirge überwinden. Bereits auf dem ersten, dem 2300 m hoch gelegenen Kop Geçidi war
lockerer Wald vorherrschend, der am zweiten, dem Zigana Geçidi dann zunehmend dichter wurde. In der Abfahrt zum
Schwarzen Meer bei Trabzon trat dann auch das fast unvermeidliche meteorologische Ereignis ein: seit vielen niederschlagsfreien
Wochen für uns regnete es hier zum ersten Mal wieder kräftig.
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Samsun, die Stadt am Kara Deniz
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Leider brach bei Trabzon bereits die Nacht herein, so dass wir von der Fahrt entlang der Küste des Schwarzen Meeres nicht mehr
viel mitbekamen. Nach einer Nacht, die wir in im Büro einer Busgesellschaft in Samsum verbrachten, statteten wir am nachfolgenden Morgen der Stadt einen
Besuch ab. Wir schlenderten enlang des Meeres, durch die Parkanlagen und über die reichlich dotieren Fischmärkte der Stadt.
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Herbst in Istanbul
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Mit dem Expressbus fuhren wir via Ankara direkt nach Istanbul, verliessen Asien und erreichten wieder Europa.
Gegenüber unserem ersten Aufenthalt vor zwei Monaten
war es nun bereits etwas kühl geworden in dieser Stadt. Die Rosskastanienbäume vor der Hagia Sofia waren in herbstliche Farben getaucht
und der sommerliche Dunstschleier über der Stadt hatte einer klareren Luft Platz gemacht.
Nebst einigen weiteren Besichtigungen und Einkäufen im Bazar waren wir damit beschäftigt, unsere Rückreise zu organisieren und damit
verknüpft waren insbesondere auch mehrere Anläufe bei der bulgarischen Botschaft, um ein Transitvisum zu beantragen und zu erhalten.
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Regenstimmung im pontischen Scheidegebirge
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Bushalt in Bergort
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Kemal Atatürk
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Strasse in Samsun am Schwarzen Meer
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Galata-Quartier, Istanbul
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Lastenträger, Istanbul
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Grillstand auf dem Platz bei der Beyazit-Moschee
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Üsküdar auf der asiatischen Seite des Bosporus
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