Serbien - Montenegro

2

Einführung
Im heutigen Serbien besuchten wir die Stadt Belgrad, welche damals auch Bundeshauptstadt und Regierungssitz war, und die weiter im Südosten gelegene Grenzstadt Niš. Nach der Weiterreise nach Mazedonien erreichten wir dann Montenegro, wo wir der historischen Stadt Kotor einen Besuch abstatteten.
Es sprach damals auch niemand von einer serbischer Sprache, sie hiess schlicht serbokroatisch und wurde als eine einzige Sprache, geschrieben in zwei verschiedenen Alphabeten, nämlich dem lateinischen und dem kyrillischen, aufgefasst.
Der andere wichtige kulturelle Punkt betrifft die christliche Religion mit der vorherrschenden «Serbisch-Orthodoxen Kirche» mit ihren typischen Kirchenbauten, wie sie sich überall in Serbien und auch in Mazedonien finden.

Tagebuchausschnitte
Belgrad - Beograd
Hauptstadt. Belgrad, oder Beograd auf serbisch, war damals die Hauptstadt Jugoslawiens. Neben dem politischen Bereich mit dem Parlamentsgebäude und anderen Regierungsbauten, sowie den Hochhäusern des Handels- und Bankenplatzes, sind auch einige kulturhistorische Aspekte in der Stadt von Bedeutung.

Türkeneinfluss. Die Ruinen des türkischen Forts legen Zeugnis ab von der Auseinandersetzung des muslimischen Orients mit dem christlichen Abendland, welche auf dem bereisten Gebiet mit der Schlacht auf dem Amselfeld ihren Anfang nahm. Wie die Probleme um Bosnien und Kosovo veranschaulichen, ist dieser Streit bis heute nicht verschmerzt und nach wie vor brandaktuell, wenn er auch für Jahrzehnte der Vergangenheit zugeordnet wurde.

Niš - Serbien
Römer. Das südserbische Niš (Nisch) war bereits zu Römerzeiten eine wichtige Stadt und erlangte grössere Bekanntheit als Geburtsort des römischen Kaisers Constantin, welcher Byzanz unter seinem Namen (Constantinopel) zu einer zweiten Hauptstadt des Reiches ausbaute. Römische Ruinen finden sich viele in der Gegend, beispielsweise wurden auch Fundamente einer Basilika innerhalb der Mauern des türkischen Forts ausgegraben.

Osmanen. Das türkische Fort mit seinen imposanten Befestigungsmauern repräsentiert die lang andauernde osmanische Epoche in der Geschichte Serbiens.

Marktstadt. Auf dem lokaler Markt ausserhalb des Forts deckten wir uns mit Tomaten, Peperoni und dem ausgezeichnet schmeckenden serbischen Frischkäse ein, der zu einer der von uns bevorzugten Diäten werden sollte.

Kotor - Montenegro
Kotor. Aus Titograd kommend, der Hauptstadt Montenegros - dem Land der schwarzen Berge, erreichten wir nächtens Kotor auf kurvenreicher Strasse über den 1274 m hohen Lovcen-Pass. Im Stadtpark wollten wir auf den bald hereinbrechenden Morgen warten, um uns dann auf den Zeltplatz zu begeben, aber was vorerst hereinbrach war ein kolossales Gewitter, welches die Bucht von Kotor erleuchtete als wäre es bereits Tag. Wir retteten uns unter das Eingangsdach einer Bank und selbst die lokale Miliz, wie hier die Polizei heisst, brachte unserem Aufenthaltsort Verstänis entgegen.

Adriabucht. Kotor befindet sich am Ende eines fjordähnlichen Einschnittes der Adria, der mit steil aufragenden Bergen flankiert ist. Diese vom offenen Meer zurückgesetzte Lage war prädestiniert für die Anlage eines sicheren Hafens, der durch eine stark befestigte Stadt zusätzlich noch geschützt wurde.

Altstadt. Auf einer interessanten Wanderung stiegen wir aus der mittelalterlichen Stadt zur hoch auf dem Berg gelegenen Festung auf. Zu unseren Füssen hatten wir die «kleiner werdende» Stadt und einen super Ausblick auf die Bucht von Kotor.

Erdbeben. Kotor wurde leider einige Jahre nach unserem Besuch durch ein schweres Erdbeben zerstört, konnte aber durch Hilfeleistungen aus aller Welt grösstenteils wieder aufgebaut werden. Die Stadt hat den Status eines Weltkulturerbes.

Übersicht und Auswahl der Etappen

Türkisches Fort in Belgrad Türk. Fort, Belgrad Orthodoxe Kirche in Belgrad Orthodoxe Kirche, Belgrad
Bauernmarkt in Niš Bauernmarkt in Niš
Uhrturm in Kotor Uhrturm in Kotor Enge Gasse in Kotor Enge Gasse in Kotor
   

Reise Etappen
Jugoslawien. Übersicht über die Reise. Mazedonien. Besuch von Skopje und Ohrid.
Slowenien. Besuch von Maribor, Ljubljana und Postojna. Bosnien-Hercegowina. Besuch Mostar und Sarajewo.
Serbien-Montenegro. Besuch von Belgrad, Niš und Kotor. Kroatien. Besuch von Dubrovnik, Istrien und Pula.

Heinz Rüegger - 03.12.2005 HOME