Die «heimtückischen Dumplings».
Urs hatte sich beim gestrigen Nachtessen einen Zahn teilweise rausgebissen. Wahrscheinlich hatte sich
ein kleiner Stein in den herrlichen, tibetischen Gemüsedumplings befunden. Wir beide machten uns
deshalb am früheren Morgen zu Fuss auf den Weg zum Hospital in Leh, welches unterhalb der Stadt
angesiedelt ist.
Warten am Registrierungsschalter
Wir tragen etwa um viertel vor neun im Spital ein. Nachdem wir erst etwas ratlos herumgestanden waren,
konnten wir dann wenigstens in Erfahrung bringen, dass die Registrierung den Schalter um halb zehn
öffnen würde. Wir übten uns in Geduld und sahen zu, wie sich die Lobby langsam
mit Patienten aller Ethnien mit den unterschiedlichsten Gebrechen füllte.
Pünktlich zur angegebenen Zeit bildete sich eine Traube vor dem Schalter; jeder wollte der erste
sein mit seiner Registrierung. Diese war jeweils ein Obulus von «One Rupee» zu entrichten.
Urs hatte sich mittlerweile vorkäpfen können und den wichtigen Zettel erhalten.
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Warten vor dem Behandlungszimmer.
Mit der Registrierung ausgerüstet suchten wir nach dem Behandlungsraum. Es stellte sich aber
bald heraus, dass die angegebene Raumnummer nicht korrekt war, so dass wir uns nochmals umplazieren
mussten. Die Gänge füllten sich mit mehr und mehr Personen, ein Diener nahm einmal
Urs' Anmeldung entgegen und brachte sie in einen Innenraum. Doch hiess es weiterhin sich in
Geduld üben, denn noch schien nichts zu laufen. Als der Zahnarzt dann endlich eintraf, hatten
wir das grosse Glück, dass er den fremden Touristen als ersten Patienten zu sich rief.
Von der Behandlung selber bekam ich nichts mit. Doch der Zahnarzt hatte mit seinem provisorischen
Überzug den er verpasste gute Arbeit geleistet, sollte dieser doch bis zum Ende der Reise halten.
Zurück in der Schweiz konnte dann eine definitive Lösung angestrebt werden.
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