Freitag, 18. Juli 1997 34

Im Hochtal des Kargyak Chu


Im offenen Talgrunde dem Gumburanjon entgegen
Morgenessen nicht nach «Walliser-Art»
Zum Frühstück bereiteten wir uns eine grosse Portion Porridge zu, welchen wir mit Honig gesüsst verzehrten. Nik zeigte sich gar nicht begeistert von solch Kinderbrei und überliess die Sache Urs und mir. Obschon ein solches Gericht unter normalen Verhältnissen nicht gerade meine erste Wahl sein würde, so muss man doch anerkennen, dass es doch recht Energie für einen anstrengenden Tag liefern kann.
Durch die Felder von Teta
Nach dem Beladen der Pferde, wobei jenes mit dem offenen Rücken endlich durch einen Schimmel ersetzt werden konnte, wanderten wir rechtzeitig von Teta los. Der Weg führte uns entlang etlicher Chörten durch die bepflanzten Felder in der Ebene oberhalb des Flusses. Kurz nach Kuru, das nicht viel mehr als ein Einzelgehöft darstellt, nahmen wir den Pfad hinunter zum Kargyak Chu, den wir auf einer der schon des öftern vorgestellten Brückentypen überquerten, um anschliessend die Wanderung auf dem rechten Flussufer fortzusetzen.
Die Dörfer Tanze und Table
Nach einem kurzen Hang erreichten wir wieder eine Ebene, in welcher etwas abseits vom direkten Wege das Dorf Tanze lag. Wir kamen nun schnell vorwärts und passierten bald einmal Table von wo der Trek in Richtung Phirtse La abzweigt. Wir verblieben jedoch im Haupttal und wanderten in der Mittagszeit Kargyak entgegen.
Im Zeichen des Buddhismus
Manisteine
Wir befanden uns nun in den abgelegensten Gebieten Zanskars, charakterisiert durch eine extrem geringe Bevölkerungsdichte. Trotz diesem Umstand trafen wir Schritt und Tritt auf Zeugnisse der buddhistischen Kultur, seien dies kunstvoll behauene oder gar bemalte Manisteine oder die vielen Chörten am Wegesrand.
Weg der Chörten und Schneeberge
Das Landschaftsbild hatte sich gegenüber den letzten Tagen etwas geändert, hatten wir uns doch in den letzten Tagen oft im Grunde tiefer Schluchten bewegt, welche die Sicht auf entferntere Berge verunmöglicht hatten. Jetzt konnten wir am Ende der Seitentäler oft wieder Schneeberge und Gletscher ausmachen, die mit ihrem Weiss mit demjenigen der am Wege liegenden Chörten oder Stupas ausgezeichnet harmonisierten.
Die Pyramide des Gumburanjons
Kurz vor dem Erreichen des Dorfes Kargyak konnten wir einen ersten Blick auf die beindruckende Felspyramide des Gumburanjons werfen, der uns noch den ganzen, und auch den nächsten Tag auf die Schultern schauen sollte.
Kargyak, das hinterste Dorf im Tal
Gastfreundschaft im Dorfe
In Kargyak wurden wir durch ein lautes Hundegebell begrüsst, aber bald einmal tauchte im Hauseingang das Gesicht eines Mannes auf. Dieser rief den Hund zurück und lud uns anschliessend zu einem heissen Tee in sein Haus ein. Nachdem wir uns bedankt und verabschiedet hatten, mussten wir nur noch kurze Zeit auf unsere Pferde warten, denen wir dann bis zum direkt am reissenden Flusse gelegenen Platze folgten. Dort errichteten wir die Zelte und genossen den Nachmittag in der Sonne.
Unfallopfer
Am Nachmittag bekamen wir noch Besuch von einem Vater mit seinem kleinen Kind, das sich offenbar mit heissem Wasser den Arm und die Hand verbrannt hatte. Wir versuchten mit den Mitteln unserer Apotheke so gut wie möglich Hilfe zu leisten und hoffen, dass die Brandsalbe mindestens Linderung gebracht hat und die Regeneration gefördert hat.
Blumenwiese im Hochtal bei Teta Blumenwiese im Hochtal bei Teta
Ein Stück guten Weges bei Tanze-Hable Ein Stück guten Weges bei Tanze-Hable
Farbige Manisteine bei Tanze-Hable Farbige Manisteine bei Tanze-Hable
Stupas vor der Kulisse des Gumbaranjon Stupas vor der Kulisse des Gumbaranjon
Blick auf das Dorf Kargiak Blick auf das hochgelegene Dorf Kargiak
   

Reise-Beschreibung
Auswahl der Etappen Tagebuchseiten dieser Etappe
Durch die Indischen Ebenen Mountain Biking nach Reru
In den Vorbergen des Himalaya Durch die Schluchten Zanskars
Auf der «Haute Route» des Himalaya nach Ladakh Zu Besuch in Phuktal Gompa
Erholungsurlaub in der «Touristenmetropole» Leh Im Hochtal des Kargyak Chu
Durch die grossen Flusstäler via Kargil nach Zanskar Vorbei am Gumbaranjon zum Basislager
Mit Pferdetrek über den Shingo La zurück ins Lahaul Über den Shingo La (5100 m)
Abschied von Lahaul, Erholung in Manali Zurück an die Strasse Leh-Manali
«Shopping» in Delhi und Ausflug zum «Taj Mahal»  

Foto Gallerien
Impressionen. Momente der Reise festgehalten in 59 Bildern und in getrenntem Fenster angezeigt. Bilderindex
Reise in Bildern. Die in den Textteilen zur Illustration verwendeten Bilder im Grossformat in getrenntem Fenster angezeigt.
Übersicht
Startseite Himalaya-Tour. Einführung zur Reise in den indischen Himalaya und Übersicht mit Kurzbeschrieb der einzelnen Etappen.

Heinz Rüegger - 02.06.2007 HOME