Im Zeichen andersartiger Fortbewegung
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Tagwache durch den Muezzin
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Beim allerersten Morgengrauen erscholl der Ruf des Muezzins von der benachbarten Moschee, die
Zeugnis ablegt von einem muslimischen Bevölkerungsanteil, welcher vor Zeiten aus der Region
Kishtwar eingewandert war. Wir liessen uns aber von dem Ruf nicht gross beindrucken und blieben
noch ein paar Stunden liegen um dann erst bei vollem Sonnenschein aufzustehen und vor dem Hotel
im Garten das Frühstück zu bestellen.
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Pferdeführer
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Der heutige Tag stand ganz aund gar im Zeichen der Vorbereitungen auf unseren Trek der nächsten
Woche. Wir hatten bereits dem Hotelmanager kundgetan, dass wir für das Unternehmen einen
Pferdeführer suchten und dieser erklärte sich bereit, ein Treffen um die Mittagszeit zu
organisieren. Wir nahmen dann jedoch von deren Angebot Abstand, weil die aufkreuzenden
jüngeren Männer auf uns nicht gerade einen kompetenten Eindruck machten und wir auch
an ihrem Marschvermögen etwas zweifelten. Dass nach dem Treffen mein Velocomputer verschwunden
war, hatte möglicherweise auch nicht mit einem unglücklichen Zufall zu tun, und liess uns den
negativen Entschluss nicht bereuen.
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Auf Organisationstour durch Padum
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Zur Tourismus-Organisation
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Unmittelbar nach dem reichlich genossenen Frühstück - und vor dem Scheitern der Verhandlungen
um Trekunterstützung - begaben wir uns zu Fuss zum Bureau der Tourismus-Organisation, welches etwas
ausserhalb des Ortes an der Piste nach Kargil liegt. Dort trafen wir auf einen freundlichen Beamten, welcher uns
gut beriet, und ausserdem auf einen etwas älteren Zanskari, der sich ebenfalls als Pferdeführer
anerbot. Vorerst musste er jedoch noch Abklärungen treffen, weil er selber nur im Besitz von zwei eigenen
Pferden war und für unser Unternehmen drei von Nöten waren. Wir machten also aus, dass wir uns
im Hotel wieder treffen würden.
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«Zanskari Horseman»
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Um die Mittagzeit traf unser traditionell gekleideter Zanskari bei uns im Hotel ein und wir konnten mit ihm die
Verhandlungen erfolgreich führen. Da für den Trek nach Darcha üblicherweise zehn und
mehr Tage vorgesehen sind, wir die Strecke aber in sieben Etappen schaffen wollten, vereinbarten wir quasi
eine «Erfolgsprämie», welche aus der Bezahlung eines Extratrages bestehen sollte. Wir
leisteten eine Anzahlung von 500 Rupien und damit war das Geschäft besiegelt und notierten mit
Zufriedenheit, dass der Zanskari mit soliden Bergschuhen bekleidet war, etwas das man bei den wenigsten
Horsemen sehen kann.
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Siesta am Nachmittag
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Nach der Mittagszeit waren überraschenderweise sämtliche der Geschäfte geschlossen und
sollten bis zum Abend nicht wieder öffnen. Wir kamen deshalb in den Genuss einer ausgedehnten Siesta,
welche wir im Garten vor dem Hotel verbrachten. Ich nutzte die Gelegenheit, um Unterhaltsarbeiten an meinem
Fahrrad vorzunehmen, welches es nach den Strapazen der Sand- und Staubpisten der letzten Tage auch
dringend nötig hatte.
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Auf Einkaufstour durch Padum
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Nachdem wir noch einen Teil des Nachmittags bei einem Inder aus Goa verbracht hatten, der jeweils im Sommer
seine kleine Geschenkboutique in Padum aufschlägt, um Schmuck, Teppiche und anderer für
Touristen interessante Objekte zu verkaufen, so wandten wir uns sobald die Lebensmittelgeschäfte wieder
geöffnet hatten dem Einkauf von Lebensmittelvorräten zu. Während Reis und Konserven
noch relativ gut erhältlich waren, so sah die Sache bei den frischen Sachen relativ prekär aus.
Wir konnten kaum anständiges Gemüse finden und mussten uns mit ein paar Zwiebeln und einigen
gummiartigen Karotten begnügen.
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Urs im Gegenanstieg nach der Doda Chu Brücke
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Nik im Gegenanstieg nach der Doda Chu Brücke
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Bereitstellen des Gepäckes
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Die Zitadelle von Padum
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Die Packpferde werden in Padum beladen
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