Durch das Tal des Chandra-Rivers nach Tandi
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«Tortilla con Chili»
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Zum Frühstück begeben wir uns in das Strassenkaffee an der Verzweigung der Strasse und essen eine Art
Tortilla, wie sie in beispielsweise auch in Madrid zubereitet wird, d. h. mit Chili und Kartoffeln. Anschliessend folgt eine
Fortsetzung der Abfahrt vom Rohtang La bis nach Khoksar.
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Polizeiliche Kontrollstelle in Khoksar
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Khoksar fand ich ziemlich langweilig und fand deshalb keinen Grund, um einen Halt einzulegen und fahre deshalb noch ca.
3 km weiter talauswärts. Der Strassenabschnitt war von schlechter Qualität und zeigte alle Anzeichen, dass die
richtige Strasse in vergangenen Jahren weggeschwemmt worden war. Die beiden Kollegen war mir nicht mehr gefolgt,
weshalb ich unter einer Felswand schliesslich einen Halt einschaltete. Nik erschien schliesslich als erster und legte mir dar,
dass ich in Khoksar, sehr zum Missfallen der Beamten, den «Checkpoint» überfahren hätte.
Ich lud das Gepäck ab und musste wohl oder übel den Rückweg unter die Räder nehmen, um auch
meine Passangaben in das grosse Registrierbuch einzutragen. Die Kontrollbeamten waren freundlich, aber ich fürchte,
sie haben sich köstlich über den komischen Radfahrer amüsiert.
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Am Hang entlang nach Sissu und runter nach Tandi
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Nach Erledigung der Formalitäten fuhren wir, immer etwa die Höhe von 3150 m haltend, talauswärts und
passierten etwas grössere Orte mit den Namen Sissu und Gondla. Von den hohen, mit Gletschern versetzten, Bergen,
welche das Tal flankieren, bekamen wir wegen des nicht gerade besten Wetters leider nicht sehr viel mit. Die Ausbeute an
Fotographien hielt sich entsprechend ebenfalls in Grenzen. Nach Gondla führte die Strasse dann in Kehren abwärts
zum Talgrunde nach Tandi, wo wir eine in einer Strassenbude etwas Tee zu uns nahmen.
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Wiederaufstieg nach Tandi
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Die nachfolgenden 8 km bis zur Distrikthauptstadt des Lahauls verliefen trotz ansteigender Strasse problemlos. Da sich
mittlerweile der Hunger stärker meldete, entschlossen wir uns einen kurzen Esshalt einzulegen. In einer Bude bei der
Busstation kriegen wir Reis mit einem Kartoffel/Erbsen Curry. Ich hatte wieder einmal richtig Appetit, ass aber zur Vorsicht
nur eine halbe Portion. In der nachfolgenden Nacht sollte sich dies möglicherweise als mein Glücksfall erweisen,
waren doch meine beiden «Compagnons de Route» in der nachfolgenden Nacht von Magen-Darm Problemen
wesentlich stärker heimgesucht als ich selbst.
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Nachtquartier in Gemur
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Nach Kyelong verloren wir wiederum etwas von der vorher gewonnenen Höhe und näherten uns wieder mehr
dem Niveau des Flusses. In Gemur zeigte Urs erste Anzeichen von Krankheit, weshalb wir uns entschlossen am Dorfrand
unter einigen Bämen unser Lager aufzuschlagen obschon der Abend noch nicht hereingebrochen war.
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Dorf im Lahaul Tal
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Nik auf der Strasse von Koksar nach Tandi
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Dorf im Lahaul Tal, kurz vor der Abfahrt nach Tandi
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