Ein Morgen im Monsunregen
|
Eine verspätete Wegfahrt
|
Am frühen Morgen wurden wir durch das Niederprasseln eines heftigen Monsunregens geweckt. Vorerst war nicht
an ein Weiterfahren zu denken und wir drehten uns deshalb noch einmal in den Schlafsäcken um. Die Zeit bis zum
Frühstück um ca. 9 Uhr wurde auch noch zum Nachführen des Tagebuches genutzt. Das Morgenessen
selber nahmen wiederum in einem anderen, etwas grösseren Hotel ein.
|
Im Nieselregen Shimla entgegen
|
Am späteren Morgen nahmen wir dann die Strasse wieder unter die Räder, um weiter bergwärts in Richtung
Norden vorzudringen. Der Regen hatte mittlerweile praktisch aufgehört, doch waren die Berge stark mit Wolken verhangen
und ab und zu ging auch ein leichter Nieselregen nieder. Die Temperatur betrug trotz Regen über 20° und somit war
es durchaus nicht unangenehm mit dem Rad zu fahren.
Die Hauptverkehrsstrasse nach Shimla, auf der wir uns bewegten, verläft immer den Berghängen entlang und gewinnt
so langsam aber stetig an Höhe. Das Bahntrassee der Schmalspurlinie Kalka-Solan-Shimla wurde auf die anderes Seite des
gleichen Bergrückens gelegt. Gelegentlich, d.h. typischerweise in einem Sattelpunkt, kreuzten sich dann die beiden
Verkehrsachsen.
|
Shimla, die ehemalige Sommerresidenzstadt
|
Durch Shimla
|
In den Vororten der Hauptstadt des Staates Himachal Pradesh begann erstens die Strasse stärker zu steigen und zweitens
gelang es der Sonne, die Wolken zu durchbrechen und schliesslich aufzulösen. Damit konnten wir die wirklich grandiose
Lage Shimlas voll geniessen. Da wir nichts von Bedeutung zu erledigen hatten, beschränkten wir unsere Besichtigungstour
auf die Durchfahrt durch den auf etwa 2000 m gelegenen Ort, der sich in einen Business- und einen Regierungteil gliedert.
Dazwischen lag eine kleinere, steile Abfahrt mit nachflogendem Wiederaufstieg.
|
Weitere Aufstiege nach Kufri
|
Durch Föhren- und Zedernwälder
|
Die Strassen in der Gegend von Shimla und dahinter waren nun merklich steiler an den Berg gelegt. Wir gewannen rasch an
Höhe und befanden uns bald in einer Lage, welche den typischen Passhöhen alpiner Bergstrassen entsprach.
Da wir uns jedoch wesentlich näher beim Äquator befanden ist die Vegetation eine ganz andere. Anstelle von
alpiner Tundra findet man ausgedehnte Nadelwälder mit Föhren und Zedern.
Am späteren Nachmittag erreichen wir dann Kufri, den vorgesehenen Etappenort. Dieses Dorf, welches sich bei indischen
Wintertouristen gerne auch als « Ski-Resort » profilieren möchte, liegt auf einer Rodung auf dem Bergrücken.
|
«A Room with a View»
|
In Kufri nahmen wir Quartier im Hotel « Snow Shelter », welches uns im Reiseführer empfohlen
worden war. Wir kriegten zwei grosse, zusammenhängende Zimmer im oberen Stockwerk. Wir hatten eine prachtvolle
Aussicht auf das vor uns liegende Tal und die paar 3000er unmittelbar dahinter. Zur Zeit des ausgiebigen Nachtessen,
welches wir uns aufs Zimmer servieren liessen, löste sich auch noch die Wolkenbank über dem hohen Himalaya
teilweise auf und wir konnten einige schneebedeckte Gipfel in der Ferne ausmachen.
|
|
Regenwetter nach Solan, H.P.
|
Shimla, H.P., ehemalige Sommerhauptstadt
|
Nik, 1.5 Meilen über dem Meeresspiegel
|
|