Auf der Hauptstrasse nach Muzaffarnagar
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Vorboten des Monsoons
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Kurz nach 5 Uhr verliessen wir Meerut auf noch verkehrsarmer Strasse, um weiter nordwärts vorzudringen. Der Himmel war
teilweise bewölkt und später, in der Nähe von Khatauli, ging auf einem Teilstück des Weges auch noch
ein wenig Regen nieder. Dieser liess die Strasse in Muzaffarnagar überfluten. Man kann sich leicht vorstellen, wie
es wohl nach Ausbruch des Monsoons in diesen Teilen Indiens aussehen wird. Das unangenehme beim Radfahren in solcher
Situation besteht darin, dass man keine definitive Vorstellung hat, wie tief die einzelnen Pfützen sind, welche man so
durchfährt. Bei Trockenheit ist man sich der Schlaglöcher und deren Tiefe bewusst. Die Temperatur ist wesentlich
angenehmer als gestern, so schätzungsweise um die 38° zur Mittagszeit.
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Auf ländlichen Strassen nach Saharanpur
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Wasserpumpen
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Unmittelbar nach der Eisenbahnüberführung hinter Muzaffarnagar verliessen wir nun die Hauptverkehrstrasse, welche
weiter in Richtung Haridwar führt, und genossen das kleinere Verkehraufkommen auf der ländlicheren Provinzstrasse.
Da unsere Wasservorräte langsam knapp wurden sahen wir uns nach einer Versorgungsmöglichkeit um. Wir hatten
uns entschlossen, dörfliche Wasserquellen nach Möglichkeit zu meiden, und hielten deshalb nach einer
Bewässerungsanlage Ausschau bei welcher direkt Grundwasser gepumpt wird. Eine solche trafen wir kurz vor dem Ort
Deoband. Unsere Bemühungen wurden kritisch von einem Bauern beobachtet, den wir anschliessend zu einem Stück
Wassermelone einluden, welches er erst nach mehrmaligem insistieren annahm.
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Auf einer Sandpiste durch den ausgetrockneten Fluss
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Inzwischen war es wiederum sonniges Wetter geworden und wir erreichten eine weitere Abzweigung von wo wir links einer kleinen
aber ordentlich geteerten Strasse folgten. Der einzige Verkehr beschränkte sich auf lokale Transporte und wir konnten für
einmal die ganze Strasse in Anspruch nehmen. Es soll hier in diesem Zusammenhang natürlich nicht unerwähnt bleiben,
dass auf unserer Nelleskarte alle bisher befahrenen Strassen der gleichen Kategorie zugeordnet sind. Kurz vor Saharanpur war das
trockene Bett eines Nebenflusses des Yamuna zu traversieren. Die ursprünglich vorhanden gewesene Brücke war
eingestürzt und grösstenteils weggespüt worden. Als Ersatz verlief eine Sandpiste durch das Flussbett. Es brauchte
schon einiges an Bikebeherrschung um nicht allzu stark ins Schlingern zu kommen. Es lässt sich auch gut vorstellen, dass zur
Regenzeit eine Passage hier nicht mehr möglich ist. Deshalb macht wohl die offizielle, und ausgeschilderte, Variante einen Umweg
von ca einem dutzend Kilometern.
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Saharanpur
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Am früheren Nachmittag erreichten wir durch ein Industriequartier die Stadt Saharanpur, welche wir zu unserem Tagesziel
auserkoren hatten. Wir hielten uns wiederum an einen Motorrollerfahrer, um mö,glichst effizient zu einem Hotelzimmer zu kommen.
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Hotel Punjab in Saharanpur
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Wäschewaschen
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Wir haben an beiden bisherigen Tagen jeweils unsere Velobekleidung gewaschen und waren jedesmal erstaunt, welche Mengen
schwarzen Drecks sich in diesen abgelagert hatten. Dass unsere Lungen änliche Quantitäten von dem schmierigen Russ
abbekommen hatten, weigerten wir uns konkret vorzustellen.
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Nachtessen
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Dieses nahmen wir wiederum im Hotelrestaurant zu uns, siehe beistehende Quittung. Die Bänke entlang der Wand waren mit
einem tiefen Polster ausgestattet, so dass die daraufsitzenden tief einsanken und kaum die Arme auf den Tisch kriegten. Das Essen
war teilweise mit dem Ausfall des elektrischen Stroms begleitet, was den Einsatz von Kerzen nötig machte.
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Wasserpumpen bei Deoband, Uttar Pradesh
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Wasserpumpen bei Deoband, Uttar Pradesh
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Landstrasse vor Saharanpur, Uttar Pradesh
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Rechnung im Restaurant Punjab in Saharanpur
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