Bikereise im indischen Himalaya

1997

Einführung
Kinder in Zanskar Zeltplatz am Taglang La
Furt bei Lingti Stupa von Changspa
Urs in den Gata Loops
Lamayuru Gompa Am Jalori Jut
Lamayuru Loops
Urs auf dem Namika La Leh im Industal
Nik am Jalori Jut Nik in Reru
Unser Ponytrek
Urs auf der verschütteten Piste bei Bardan Photu La
Fresco in Hemis Gompa Stupa in Juldo im Surutal
Taj Mahal in Agra
Passhöhe des Shingo La Taj Mahal in Agra
Wir beschreiben an dieser Stelle eine Fahrradreise, welche Nik Bieler, Urs Burckhardt und Heinz Rüegger im Sommer 1997 über einige der höchsten befahrbaren Pässe der Welt führte. Geniessen Sie die Bilder in der Fotogallerie oder lesen Sie über die Erfahrungen bis hin zum Tagebuch.

Foto Gallerie
Klicken Sie sich einfach durch die phantastischen Landschaften im indischen Himalaya in unserer Fotoshow. Während Sie es sich vor dem Rechner bequem machen, denken Sie auch an die anstrengenden Aufstiege zu den Pässen und der dort herrschenden dünnen Luft. Falls Sie die Örtlichkeiten lokalisieren möchten, so öffnen Sie parallel dazu die einzelnen Etappenseiten.
Photo-Index. Die Bilder aus «Reise im Bild» im Kleinformat zum Auswälen.
Reise im Bild. Die Tour durch den Himalaya chronologisch in 59 Bilder dargestellt und in getrenntem Fenster angezeigt.
Bilder aus dem Tagebuch. Alle Bilder der Tour (inklusive qualitativ mangelhafter) zum Durchblättern. Durch Klicken der Anzeige des Datums wird im Hauptfenster die entsprechende Tagebuchseite aufgerufen.
Foto Impressionen. Vergrösserungen der rechts gezeigten Bilder; in getrenntem Fenster dargestellt.

Quittungen
Auf meinen Reisen sammle ich allerhand Quittungen, die alle ihre eigene Version der Geschichte der Reise erzälen. Liegen die Ereignisse lange zurück und die Erinnerungen erweisen sich als lückenhaft, dann können diese Zettelchen als wertvoll erweisen und beispielsweise ein präzises Datum setzen.
Reise anhand der Quittungen. Die Tour durch den Himalaya chronologisch anhand kleiner .Remineszensen präsentiert.

Reise Etappen
Unsere Fahrradtour durch den indischen Himalaya lässt sich am besten in fünf Kapiteln erzählen, die im folgenden kurz zusammengefasst sind. Mehr Information lässt sich jeweils unter den entsprechenden Links finden.
Durch die indischen Ebenen. Die Reise führte uns in der Vormonsunzeit von Delhi durch die höllisch heissen indischen Ebenen an den Fuss des Himalayas. Unglaublich auch zu sehen und zu riechen, was sich alles auf indischen Hauptverkehrsachsen bewegt: Russende Lastwagen, dauerhupende Busse, drei und vierrädrige Autos, häulende Motorräder, schwer beladene Fahrräder und verwandte Konstruktionen, Kamelkarawanen, Ochsengespanne, mit Zuckerrohr beladene Eselskarren, aber auch freilaufende (heilige) Kuhherden, um nur einige Beispiele zu nennen.
In den Vorbergen des Himalaya. Nach dem Erklimmen der ersten grösseren Steigung nach Nahan genossen wir das angenehmere Klima der sogenannten «Hill Stations». Auch die Briten flüchteten seinerzeit aus der Höllenhitze der Ebenen und verlegten sommers ihre Kolonialverwaltung nach Shimla. Bewaldete Höhenzüge, hohe Pässe und tief eingeschnittene Täler führten uns nach Manali im obersten Teil des fruchtbaren Kullutals.
Auf der Haute Route nach Ladakh. Kurz nach der offiziellen saisonalen Öffnung der Strassenverbindung nach Leh überqueren wir mit dem fast 4000 m hohen Jalori Jut unseren ersten grossen Pass, um damit ins Lahaul zu gelangen. Kulturell markiert dieser Übergang die Grenze zwischen dem hinduistischen und dem buddhistischen Indien. Der schöne Eindruck der grossartigen Landschaft wurde leider durch aufkommende gesundheitliche Probleme überschattet, die uns noch längere Zeit quälten. Trotz dieser Schwierigkeiten erklommen wir die vor uns liegenden, immer an Höhe sich steigernden, Pässe Baralacha La, Nakee La, Lachalung La und Taglang La. Am siebten Tage ruhten wir noch nicht, sondern folgten dem Indus bis nach Leh, beeindruckt durch den Landstrich Ladakh und die kulturelle Inspiration, die von den vielen am Wege liegenden Klöstern ausgeht.
Erholungsaufenthalt in Leh. Nach den anstrengenden und entbehrungsreichenTagen über die hohen Pässe des Himalayas war vorerst einmal ein bisschen Erholung und Aufstocken der körperlichen Reserven angesagt. Zwei kürzere Ausflüge zur Shanti Stupa in Changspa und zum Königspalast und dem Kloster in Stok ergänzten das Faulenzerprogramm.
Vom Industal nach Zanskar. Der direkte Zugang von Leh nach Padum im Zanskar würde dem Zanskar Fluss entlang verlaufen, ist aber bestenfalls im tiefen Winter auf dem zugefrorenen Fluss zu bewältigen. Ansonsten heisst es zu Fuss mehrere hohe Pässe zu erklimmen oder den Umweg über die Stadt Kargil im Westen zu wählen. Für eine Fahrradreise drängt sich letzteres auf und die Route führte uns am ersten Tage mehr oder weniger dem Indus entlang, wobei enge Schluchten umgangen werden mussten, was mit einigen Höhenmetern zu Buche schlug. Eindrücklich dann der Ausstieg aus dem Industal auf den vielen Kehren der Lamayuru Loops zum Klosterdorf Lamayuru Gompa und kurz weiter auf die Passhöhe des Photu La. Hinter dem Namika La wechselte nicht nur der Landschaftstyp sondern auch der Kulturraum. Wir betraten den muslimischen Teil Indiens - Streitpunkt auch mit dem Nachbarn Pakistan. Die politischen Spannungen waren durchaus ersichtlich als wir das durch einen Generalstreik lahmgelegte Kargil nach Süden verliessen und ins schöne Surutal gelangten. Der landschaftliche Eindruck sollte sich bald noch steigern mit bis an die Strasse reichenden Gletschern beidseits des Passes Pensi La, gekrönt durch die mäjestätische Pyramide des Nun Kun.
Mit dem Pferdetrek über den Shingo La. Bis irgendeinmal in der Zukunft die Strasse nach Darcha im Lahaul (fertig) gebaut ist, heisst es sinnvollerweise in Padum Packpferde organisieren für die Etappe über den Shingo La. Wir gönnten uns noch zwei Tage unbeschwertes aber teils auch technisch anspruchsvolles Mountain Biking durch die Schlucht hinter Reru. Obschon noch weitere Abschnitte «machbar» wären, stiegen wir vom Rad runter und machten uns zu Fuss nach Phuktal Gompa auf. Die Fahrräder blieben auf den Pferderücken bis wir nach der Überquerung des Passes Shingo La wieder in Darcha eintrafen.
Touristenmetropole Manali. In Kyelong im Lahaul-Tal stiegen wir von unseren Fahrrädern auf öffentliche Verkehrsmittel um und liessen uns im Bus über den Rohtang La nach Manali fahren. Dort genossen wir insbesondere die Annehmlichkeiten einer relativ guten Infrastruktur mit vielen guten Restaurants.
Delhi und Agra zum Abschied. In Delhi trafen wir die letzten Vorkehrungen zur Rückkehr nach Europa und liessen es uns nicht nehmen zum Abschied von Indien der Stadt Agra mit Rotem Fort und Taj Mahal einen Besuch abzustatten.

Heinz Rüegger - 09.06.2007 HOME